Ob als Urlauber oder Auswanderer – eines haben viele von uns gemeinsam: die Liebe zu einer guten Tasse Kaffee. Doch das zu bekommen, was man gewohnt ist, ist im Ausland eben nicht immer ganz leicht, und kann schonmal zu einer kleinen Herausforderung werden.

Bevor es losgeht, muss ich den Filterkaffee- Liebhabern aber leider einen Zahn ziehen. Diese Form des Kaffees ist in Portugal eher unüblich und kaum bekannt. Möglicherweise gibt es in einigen Touristenregionen die Möglichkeit eines solchen Kaffees, aber generell solltet ihr Euch von diesem Bestellwunsch verabschieden. Aber keine Sorge: es gibt zahlreichen anderen guten Kaffee, den ihr stattdessen bestellen und genießen könnt.

„Queria um café, por favor!“ „Um café/ um espresso, se faz favor!“

Wer dies so bestellt, der erhält in der Regel einen klassischen, starken Espresso ohne Milch und ohne Zucker. Wenn man stattdessen einen ‚Abatanado‘ oder einen ‚Café americano“ bestellt, erhält man einen mit Wasser gestreckten Espresso.

„Uma Bica, se faz favor!“

Besonders im Lissaboner Raum hört man Menschen immer wieder eine Bica bestellen. Aber was ist das?

Eine Bica ist eigentlich auch nichts anderes als ein Espresso. Es geht die Geschichte um, dass das Wort Bica in den 1920er Jahren durch den Gründer eines Kaffeehauses in Lissabon entstand, der auf einem Werbeplakat geschrieben haben soll: Beber Isto Com Açucar – trinke das mit Zucker. Ob das wahr ist? Keine Ahnung, aber selbst wenn nicht… irgendwie ist es ja schon eine nette Story.

Ui, Espresso pur ist Euch zu stark, und ihr bevorzugt Varianten mit Milch?

Okay, da gibt es mehrere Varianten!

„Pingado“ – ist ein Espresso mit einem Tropfen Milch

„Garoto/Pingo“ – ein Espresso- Gefäß mit mehr Milch als Espresso.

„Galão“ – ist ähnlich einem Latte Macchiato und besteht ungefähr zu 1/4 aus Espresso und 3/4 gewärmter Milch. Allerdings ohne chic verziertes Schaumkrönchen.

„Capuccino“ – ist so, wie man es auch aus Deutschland kennt und erwartet.

„Meia de Leite“ – diese Form des Kaffees ist am ehesten mit einem Milchkaffee vergleichbar. Die Tasse ist je 1/2 + 1/2 mit Espresso und Milch gefüllt.

 

Wer übrigens an Unverträglichkeiten leidet, kann in vielen Cafés mittlerweile auch Alternativen zur klassischen Milch erhalten. So gibt es zum Beispiel „Leite de Aveia“ = Hafermilch, oder „Leite de amêndoas“ = Mandelmilch. Und sicher noch einige Varianten mehr, die ich aber leider nicht alle kenne.

Kennt ihr noch weitere Varianten des Cafés hier bei uns in Portugal? Dann lasst es mich gerne wissen und schreibt einen Kommentar!

Das Foto wurde freundlicherweise vom Künstler chevanon über freepik zur Verfügung gestellt: Mehr erfahren